Unser BGM
So funktioniert das betriebliche Gesundheitsmanagement
Ziel des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ist es, gesundheitsförderliche Einzelmaßnahmen in einer sinnvollen und wirkungsvollen Struktur miteinander zu vernetzen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit der Mitarbeitenden und Auszubildenden messbar zu machen.
Der Prozess folgt dabei dem Zyklus eines klassischen Managementzirkels (s. Abbildung rechts).
Das Grundmodell im betrieblichen Gesundheitsmanagement
Das seit einigen Jahren am stärksten vertretene Gesundheitsmodell ist die sogenannte, von Aaron Antonovsky entwickelte, "Salutogenese". Sie unterscheidet sich stark von der medizinischen Pathogenese, die die Suche nach einzelnen krank machenden Einflüssen behandelt. Antonovsky dagegen geht von der gesamten Geschichte eines Menschen aus, von Faktoren, die die Gesundheit fördern können. Hier spielt der "Gesundheitspol" als Messstelle eine große Rolle. Ist ein Mensch dem "Gesundheitspol" näher als dem "Krankheitspol", so ist er eher gesund als krank. Der "Gesundheitspol" selbst kann nie ganz erreicht werden, da der Mensch immer als gesund und krank zugleich gilt.
Wer auf Betriebliches Gesundheitsmanagement setzt, macht vieles richtig.
Zum Beispiel im Wettbewerb um sogenannte High Potentials, also um die besten Fachkräfte. Denn Mitarbeitende lassen sich inzwischen mit Faktoren wie Gesundheitsmaßnahmen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Work-Life-Balance eher für ein Unternehmen überzeugen und langfristig daran binden. Neue Formen der Arbeitsorganisation, zunehmende Komplexität, steigende Vernetzung, erhöhte Innovationsrate sowie stets wachsender Wettbewerbsdruck führen zu höheren psychischen Belastungen. Stresssymptome, Burn-out und fehlende emotionale Bindung an den Arbeitsplatz sind die Folgen. Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen nehmen zu. Damit stehen diese Fehltage seelischer Überlastung an zweiter Stelle hinter den Muskel-Skelett-Erkrankungen. Und ganz besonders der demografische Wandel ruft nach Gesundheitsmanagement. Denn immer mehr Arbeitnehmer:innen sind Über 50 Jahre alt, 2020 rechnet man sogar damit, dass jede:r dritte Beschäftigte 50 Jahre und Älter sein wird. In dieser Lebensphase ist Gesundheit ein zentrales Thema.
Was sind gesundheitsbezogene Maßnahmen?
Zum einen gibt es Maßnahmen mit direktem Bezug auf Personen und deren Verhalten, die sogenannte Verhaltensprävention. Dazu zählen insbesondere der persönliche Umgang mit Stress, Ernährung und körperliche Aktivitäten. Maßnahmen, die im Zusammenhang mit der Umwelt stehen, zählen zur Verhältnisprävention. Diese setzt sich mit der Arbeitsgestaltung sowie den Arbeitsbedingungen, aber auch den Lebensbedingungen der Beschäftigten auseinander. Betriebliches Gesundheitsmanagement kommt somit den Beschäftigten zu Gute, stärkt aber auch das Unternehmen.
Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt konnte mit dem Einsatz des Managementsystems bereits einiges zur Gesundheit und zum Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter beitragen und wird diesen Weg konsequent weitergehen. In der Gesamtbetriebsvereinbarung Betriebliches Gesundheitsmanagement (GBV BGM) sind die Schritte dieses Managementprozesses fest verankert.